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Bibliothek des Priesterseminars

Bibliothek des Priesterseminars

Als Teilbibliothek der Diözesanbibliothek Bamberg verfügt die Bibliothek des Priesterseminars über einen Bestand von rund 200.000 Bänden. Hauptsammelgebiete sind Theologie, Philosophie und Pädagogik. Darüber hinaus finden sich Bücher und Zeitschriften aus ganz unterschiedlichen Fach- bzw. Wissensgebieten und Zeiten. Die in der öffentlich zugänglichen und nutzbaren Bibliothek vorhandene Literatur ist im „Bamberger Katalog“, dem OPAC der wissenschaftlichen Bibliotheken in Bamberg, nachgewiesen. Die Ausleihe erfolgt direkt in der Bibliothek im Bistumshaus. Die Katechetische Bibliothek Bamberg ist eine Abteilung der Bibliothek des Priesterseminars und befindet sich in deren Räumen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Dipl.Bibl. Gisa Hasselhuhn (Leiterin)
Loren Scholz
Jessica Albrecht
Johannes Schöber (Auszubildender)

Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch, Freitag   9-16 Uhr
Dienstag                                  8-12 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten gerne nach vorheriger Absprache

Kontakt:

Telefon: 0951 / 8681-140
E-Mail: bibliothek.priesterseminar@erzbistum-bamberg.de
Facebook: https://de-de.facebook.com/Katechetische.Bibliothek.Bamberg/

Katalog

Hier geht’s zum Katalog: https://katalog.ub.uni-bamberg.de/ubg-www/Katalog/

siehe auch: www.dioezesanbibliothek-bamberg.de

Bestandsgeschichte

  1. In Durchführung der Beschlüsse des Konzils von Trient gründete Fürstbischof Ernst von Mengersdorf 1586 in Bamberg ein Priesterseminar, das zusammen mit dem gleichzeitig errichteten Gymnasium als Collegium Ernestinum bezeichnet wurde. Der Grundstock für dessen Bibliothek war 1609 ein rund 700 Bücher umfassender Nachlass des Bischofs Neithard von Thüngen (1545-1598). Im Jahr 1739 bezog das Priesterseminar ein eigenes Gebäude, das unter Leitung von Balthasar Neumann am Maxplatz errichtet wurde; in ihm erhielt auch die Bibliothek einen angemessenen Raum. Hier wuchs der Bestand teils durch Schenkungen und Nachlässe, teils durch Neuerwerbungen aus den Mitteln der Seminarstiftung. Ein Bestandseinbruch im Verlauf der Säkularisation erfolgte nicht, da der gesamte Besitz der Ernestinischen Seminarstiftung verschont blieb. Ansehnliche Legate von Erzbischöfen (Joseph Maria von Fraunberg, 1768-1842), Domkapitularen (Prof. Andreas Frey, 1763-1820; Prof. Adam Martinet, 1800-1877) und Diözesanpriestern sorgten im 19. Jh dafür, dass die theologische Literatur gut vertreten war. 

  2. 1928 bezog die Bibliothek  im neuerbauten Priesterseminar am Heinrichsdamm ein zweigeschossiges Magazin und einen Lesesaal.1936 erhielt sie den gesamten Büchernachlass der Adelsfamilie Buseck/Thünefeld (158 Titel aus dem 16. bis 18. Jh und 589 Titel aus dem 19. Jh), außerdem eine ungeordnete Sammlung von Stichen und Graphiken.  Durch diesen Nachlass, aber auch durch Pfarrernachlässe, deren Vorbesitzer wissenschaftlichen Liebhabereien nachgegangen waren (Bienenzucht, Kalenderforschung, Flugtechnik, Begräbnissitten u. a.), weitete sich der Bestand über die Theologie, Philosophie und deren Grenzwissenschaften hinaus weiter aus. Leider lassen sich die Provenienzen wegen fehlender Besitzeintragungen häufig nicht feststellen; das gilt auch für eine Sammlung von Almanachen. Im Zweiten Weltkrieg waren die Inkunabeln, die wenigen Hss. und ausgewählte Werke des 17. Jhs in einem Pfarrhaus auf dem Land ausgelagert.

  3. Seit 1970 erhielt die Bibliothek mit der Einstellung einer hauptamtlichen Leiterin eine neue Organisation. Bestehende, völlig unzuverlässliche Kataloge wurden abgebrochen und neue, nach dem allgemein gültigen Katalogisierungsregeln geführte, aufgebaut. Die nicht laufend bezogenen Zeitschriften wurden geordnet, ein vorläufiger Zeitschriftenkatalog angelegt; die wenigen Hss. und Inkunabeln sowie der Bestand bis Erscheinungsjahr 1800 erhielten eine getrennte Aufstellung; Dubletten wurden aus dem Bestand ausgesondert. Der Ausbau der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg zur Gesamthochschule, später zur Universität,  führte zu einer allmählichen Öffnung der Seminarbibliothek über den Kreis der Primärbenutzer (Alumnen und Diözesanklerus) hinaus. Sie wurde gemeinsam mit der Bibliothek des Metropolitankapitels zur Diözesanbibliothek für eine an Theologie, Kirchengeschichte, Philosophie, Psychologie, Soziologie und Pädagogik interessierte Öffentlichkeit. Gleichzeitig wurde für Religionslehrer sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter im kirchlichen Dienst eine Katechetische Teilbibliothek gegründet, die für alle Bereiche der kirchlichen Gemeinde- und Bildungsarbeit und für den Religionsunterricht praxisorientierte Literatur bereitstellt und erschließt. Seit 1997 werden alle Bücher und Materialien elektronisch erfasst und in den Bayerischen Verbundkatalog eingegeben, so dass sie gemeinsam mit den Beständen von Universitäts- und Staatsbibliothek im "Bamberger Katalog" recherchierbar sind.

  4. Nach dem Umbau und Renovierung des Seminargebäudes am Heinrichsdamm hat die Bibliothek 2007 ihre alten Räume, die jedoch in neuer Helligkeit und Großzügigkeit erstrahlen, wieder bezogen.

  5. Die Bestandsvermehrung geschieht wie in der zurückliegenden Zeit zu einem gewissen Teil durch Schenkungen und Nachlässe. Dabei werden auch nichtwissenschaftliche Literatur (z. B. Belletristik) und Werke, die nicht zum eigentlichen Sammelgebiet der Bibliothek gehören, mit aufgenommen. Auf diese Weise spiegelt die Bibliothek über die Jahrhunderte das breite Spektrum der Interessen von Geistlichen wider. Neuerwerbungen durch Kauf allerdings werden bei niedrigem Etat sorgfältig auf den Benutzerkreis ausgerichtet.