1928
Am Fest des heiligen Kaisers Heinrich, dem 13. Juli 1928, wurde das neue Seminargebäude am Heinrichsdamm eingeweiht. Es war ausgelegt auf 86 Alumnen, 100 Schüler im Knabenseminar und 20 Schwestern in der Klausur, zuständig für die Haushaltsführung.
1930er - 40er
Auch der Seminarbetrieb blieb durch das NS-Regime nicht verschont. Katholische Jugendverbände und kirchliche Gruppen gerieten in Bedrängnis, Priester wurden verhaftet. 1939 umfasste das Alumnat 106 Kandidaten. Mit Kriegsbeginn wurden viele in die Wehrmacht eingezogen. Der erste von ihnen fiel bereits in der zweiten Kriegswoche. Mit der Diakonenweihe verließen 1942 die letzten Alumnen das Bamberger Seminar; im Gebäude wurde ein Reservelazarett eingerichtet.
Im Oktober 1945 wurde das Gebäude nach Kriegsschäden notdürftig repariert und der Seminarbetrieb konnte wieder aufgenommen werden.
1990er
Ab Mitte der 1990er Jahre brachen die Zahlen sowohl im Priesterseminar als auch im Knabenseminar Ottonianum drastisch ein. Außerdem musste der Schwesternkonvent im Haus mangels Nachwuchs aufgelöst werden. Im Jahr 1999 wurden das Ottonianum geschlossen und die letzten Schwestern abgezogen. Das Gebäude benötigte nach über 70 Jahren eine Generalsanierung und die zukünftige Nutzung war zu überdenken. Es fiel der Beschluss, das Gebäude umzubauen.