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Christopher Helbig zum Priester geweiht

Christopher Helbig wurde zum Priester geweiht
Weihbischof Gössl: "Jeder Priester braucht menschliche Gemeinschaft"
Datum:
Veröffentlicht: 24.6.23
Von:
Andreas Kuschbert

Bamberg. Das Erzbistum Bamberg hat einen neuen Priester. Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl weihte am Samstag im Beisein vieler Priester, Diakone und Gläubigen den 33-jährigen Christopher Helbig im Bamberger Kaiserdom zum Priester und bezeichnete in seiner Predigt die Priesterweihe als ein „großes und wichtiges Fest für unser Erzbistum und für die ganze Kirche“.

Doch es mischten sich auch nachdenkliche Worte in die Ansprache des Weihbischofs. So schwebe nach Gössls Worten bei aller Freude über die Weihe auch ein großes Fragezeichen mit im Raum: „Es ist die Frage, wie es weitergeht in unserer Kirche, in der das sakramentale Amt eine so wichtige Bedeutung hat und in der doch gleichzeitig so wenige bereit sind, sich im kirchlichen Rahmen auf diesen Weg der besonderen Nachfolge zu machen.“

Und es schmerze, dass Christopher Helbig buchstäblich alleine dastehe, sei er doch in diesem Jahr der einzige Weihekandidat gewesen. Weihbischof Gössl: „Keiner steht gerne alleine da. Wir brauchen auch andere, die uns stützen und begleiten.“ So sei man Priester nicht für sich alleine, sondern immer als Teil der Gemeinschaft der Priester. „Jeder Mensch“, so Gössl weiter, „und daher auch jeder Priester braucht menschliche Gemeinschaft, um nicht zu vereinsamen und seltsam zu werden.“

In diesem Zusammenhang appellierte der Diözesanadministrator an den Neupriester, die Gemeinschaft zu den Mitbrüdern, zur Familie und zu Freunden zu pflegen, „denn das bewahrt davor, sich selbst und die eigene Meinung und Überzeugung absolut zu sehen“. Der Priester handle in persona Christi, er stelle in sakramentaler Weise dar, dass Kirche nicht eine Erfindung von Menschen ist, sondern dass sie aus der Sendung Gottes komme.

Bevor Christopher Helbig am Ende des Gottesdienstes den Gläubigen seinen ersten Segen, den Primizsegen spendete, betonte der gebürtige Schweinfurter in seinen Dankesworten, dass er die Worte des Weihbischofs ernst nehmen wolle, „damit mein priesterlicher Dienst für alle zu einem Segen wird“.

Seine erste Stelle als Kaplan wird Helbig am 1. September im Katholischen Seelsorgebereich Ansbach Stadt und Land mit Sitz in Ansbach antreten. Zuvor wird er im August als Urlaubsvertretung im Katholischen Seelsorgebereich Bamberger Osten und im Klinikum Bamberg tätig sein.

Christopher Helbig wurde 1989 in Schweinfurt geboren. Nach dem Abitur trat er ins Priesterseminar ein und studierte in Würzburg Theologie. Nach dem Magister-Abschluss setzte er seine Studien in Würzburg und Rom fort. Seit 2019 war er im pastoralen Dienst im Seelsorgebereich Nürnberg Nord-Ost mit Dienstsitz in der Pfarrei Allerheiligen Nürnberg tätig. Auch als Diakon war er weiter in Nürnberg in der Seelsorge eingesetzt.